(…) Zum Spiel gegen Jahn erwartet die Polizei 300 gewaltbereite Rostock-Fans (…) Der Regensburger Polizei steht ein langer Samstag bevor: Der Jahn tritt im Heimspiel gegen Hansa Rostock an. 3.000 Fans der Gäste werden erwartet. Darunter 300, die als gewaltbereit eingestuft werden (…) “Wir stufen die Partie in Regensburg als Spiel mit hohem Sicherheitsrisiko ein”, sagt Michael Rebele von der Polizei Regensburg (…) Als Verstärkung werden Kräfte der Bereitschaftspolizei und der Reiterstaffel hinzugezogen. Außerdem wird die Bundespolizei die An- und Abfahrt mit der Bahn sichern. [mittelbayerische.de]

Angeblich wurden aber von den vorbestellten 3.000 Tickets zwischenzeitlich rund 1.000 Karten aus Rostock wieder retour nach Regensburg gesendet. Für den FC Hansa Rostock ist das Spiel aus sportlicher Sicht nämlich völlig uninteressant, da der Aufstieg in die 2. Bundesliga längst perfekt gemacht wurde. Man wird demzufolge ausschließlich auf ausgelassene Hanseaten zum Auswärtsspiel in der bayerischen Stadt treffen – Gegner ohnehin Fehlanzeige!
Doch die regionale Skandal-Presse, samt örtlicher Polizei, setzt zum letzten Heimspiel der Saison noch einen oben drauf, denn …
(…) Zwischen 14 und 15 Uhr – etwa zeitgleich mit dem Abpfiff des Spiels – veranstaltet der Motorradclub Bandidos einen “City-Run”. Bis zu 400 Motorrad- und Trikefahrer ziehen geschlossen durch die Stadt (…)
Kein Wunder, wenn also die verängstigten Einwohner der bayerischen Industriestadt heute schon damit beginnen, ihre Fenster und Türen zu vernageln. Sie bekommen ungeniert das Bild von brandschatzenden Herden wilder und brutaler ostdeutscher Hooligans präsentiert. Dabei scheint wohl von den echten Banditen (Bandidos) für den Polizeichef die geringere Gefahr auszugehen – Fußballfans sind eben doch die wahren Verbrecher …
[ab]